Die nachfolgenden 10 Fragen wurden im November 2016 bei Vorträgen und Diskussionsrunden auf der „Existenz“ Messe in München von Websitebetreibern (Existenzgründern) gestellt. Ich versuche die Fragen in diesem Beitrag kurz und knapp zu beantworten und empfehle dir weiterführende Links, falls du mehr zu einem bestimmten Thema erfahren möchtest.
Die 10 typischen Fragen von Existenzgründern zu ihrer Website sind:
- Wie bekomme ich mehr Besucher auf meine Website?
- Wie komme ich mit meiner Website auf die erste Seite bei Google?
- Wie schaffe ich es, dass die Besucher länger auf meiner Website bleiben?
- Benötige ich einen Blog?
- Wie kann ich überprüfen, wie viele Menschen sich für meine Website interessieren?
- Welche Soziale Medien soll ich nutzen?
- Wie werden Besucher zu Kunden?
- Wie erkenne ich, ob meine Website mobiloptimiert ist?
- Macht eine App im Online Marketing Sinn?
- Was müssen die Websitebetreiber aus Datenschutz Sicht beachten?
Frage 1: Wie bekomme ich mehr Besucher auf meine Website?
Bei dieser Frage geht es generell darum, wie meine Zielgruppe von der Existenz meiner Website erfahren soll. Die Antwort heißt natürlich Marketing. Doch wo fange ich an und wie kann ich mit möglichst geringem Marketing Budget für meine Website werben?
Eintrag in Verzeichnisse
Ein guter Start ist es, die eigene Website in seriöse branchen-relevante Online Verzeichnisse eintragen zu lassen. Das hat zwei positive Effekte: Erstens erreichen vertrauenswürdige Online Verzeichnisse in der Regel gute Positionierungen in den Suchmaschinen. Deine Website kann somit über die Verzeichnisse ein gutes Ranking in den Suchmaschinen erreichen, auch wenn deine Seite noch nicht suchmaschinenoptimiert ist. Zweitens erhältst du durch den Eintrag schon die ersten Backlinks, was sich ebenfalls positiv auf das Ranking deiner Website auswirkt.
Fragen in Foren beantworten
Eine weitere Möglichkeit, seine Fußspuren im Internet zu hinterlassen, ist es, Fragen in Online Foren und auf speziellen Fragen/Antworten Websites wie z. B. www.gutefrage.net zu beantworten. Hier sollte man jedoch nicht einfach nur einen Link zu der Lösung posten, sondern eine Antwort direkt im Forum geben und einen Link für weiterführende Informationen hinterlegen.
YouTube Video / Screencast erstellen
Fast jeder dritte Internetnutzer surft heutzutage auf YouTube. Deshalb sollte YouTube in keinem Marketing Mix fehlen. Überlege dir, welche Art von Video für dein Unternehmen und deine Branche sinnvoll wäre. Möglichkeiten sind hier Erklärvideos, Image Filme, Geschichten von Mitarbeitern und Ähnliches. Wichtig ist jedoch, dass das Video „anders“ ist. Das Ziel muss es nämlich sein, dass das Video möglichst oft über die sozialen Medien geteilt wird (Stichwort: Virales Marketing).
Soziale Medien nutzen
Welche soziale Medien du nutzen solltest, findest du weiter unten in diesem Beitrag heraus. Wichtig ist, dass du in den von dir gewählten Netzwerken aktiv bist. Du solltest jedoch nicht einfach nur Links zu deinen Beiträgen posten, sondern dich an Diskussionen beteiligen und anderen Mitgliedern bei ihren Fragen helfen. Hier und da kannst du dann auf themen-relevante Posts auf deiner Website verweisen und somit mehr Besucher gewinnen.
SEO, SEM
Suchmaschinenmarketing (Search Engine Marketing, SEM) ist der Oberbegriff für Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Opimization, SEO) und Suchmaschinenwerbung (Search Engine Advertising, SEA).
SEO und Webdesign gehören mittlerweile zusammen wie Nudeln und Soße. Deshalb haben wir bereits seit einiger Zeit SEO in unsere Website Pakete zum Festpreis mit integriert. Es wird jedoch immer schwieriger, auf die erste Seite bei Google zu gelangen. Wie dir das gelingen kann, versuche ich mit der Frage 2 zu beantworten.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Google AdWords zu nutzen und bezahlte Anzeigen bei Google zu schalten (SEA). Dies ist besonders für neue Websites sinnvoll, da diese noch über wenig „Link Juice“ von Google verfügen und deshalb noch nicht so gut in den Suchergebnissen ranken können.
Infografik erstellen
Gut gemachte, interessante Infografiken werden immer noch sehr gerne im Internet geteilt. Mit kostenlosen Online Tools wie Piktochart, Infogr.am oder Canva kann sich jeder Websitebesitzer diesen viralen Marketing Effekt zu Nutze machen, um seine Website bekannter zu machen.
Frage 2: Wie komme ich mit meiner Website auf die erste Seite bei Google?
Dies ist auch eine sehr beliebte Frage bei unseren Kunden. Meistens wird diese Frage gestellt, nachdem die Website fertiggestellt wurde. Es gibt bei Google über 200 Faktoren, die über das Ranking einer Website entscheiden. Laut der aktuellen Studie 2016 „Rebooting Ranking-Faktoren“ von Searchmetrics spielen neben der technisch einwandfreien Umsetzung der Website die Content Relevanz und die Backlinks eine wichtige Rolle, die über das Ranking einer Website entscheiden.
Technische Umsetzung der Website
Hier geht es vor allem um die Seitenladezeit, Dateigröße, interne Verlinkung, Seitenarchitektur und die mobile Optimierung der Website.
Content Relevanz
Relevanter Content muss immer im Zusammenspiel mit der Nutzerintention betrachtet werden. So können lange Artikel, die sich ausführlich mit einem Thema auseinander setzen und möglichst viele Fragen zu diesem Thema beantworten genauso gut ranken wie kurze Informationen, die z. B. die Antwort auf die Frage liefern „wer der amtierende Dart-Weltmeister ist?“. Die Herausforderung liegt hierbei, die User-Intention hinter der Suchanfrage zu erkennen und den eigenen Content daraufhin zu optimieren.
Backlinks
Auch wenn Searchmetrics zufolge die Zeiten vorbei sind, in denen das Ranking einer Website maßgeblich durch die Backlinks entschieden wurden, sind diese immernoch ein wichtiger Ranking-Faktor. Backlinks sind die Links, die auf deine Website verlinken. Nun sind jedoch Backlinks nicht gleich Backlinks. Es geht hier besonders um die Links, die von einer hoch gerankten Seite auf deine Website verweisen. Des Weiteren ist auch entscheidend, ob die Links von themenähnlichen Websites kommen. Das eigene Unternehmen und damit die eigene Website in seriöse Online Verzeichnisse eintragen zu lassen, ist hier schon mal ein guter Start.
Frage 3: Wie schaffe ich es, dass die Besucher länger auf meiner Website bleiben?
Die Verweildauer auf der Website ist ebenfalls eine wichtige Kennzahl, die zum guten Ranking in den Suchmaschinen beiträgt. Wenn ich es geschafft habe, die User auf meine Seite zu locken, sollte deshalb mein Ziel sein, sie solange wie möglich auf der Website zu halten. Das kann mir durch folgende Maßnahmen gelingen:
Die durchschnittliche Bounce Rate (Absprungrate) liegt auf den ersten beiden Suchergebnisseiten bei 40%.
Informativer und spannender Content
Auch hier ist das A und O qualitativ hochwertiger Content. Nur wenn die User interessanten und mehrwertbringenden Inhalt auf einer Website vorfinden, haben diese auch einen Grund auf dieser Seite länger zu verweilen. Kleinunternehmern würd ich deshalb empfehlen einen Blog bzw. eine News-Sektion auf der Website einzubauen und über spannende Themen und Neuigkeiten aus ihrer Branche zu berichten.
Umfragen
Themenbezogene Umfragen ohne Registrierungspflicht können auch eine Möglichkeit sein, die Besucher länger an eine Website zu binden. Für einfache Umfragen auf einer WordPress Website kann man z. B. das kostenlose Plugin WP-Polls verwenden.
Related Posts
Ein wichtiges Feature eines Blogs ist es, themenverwandte Beiträge am Ende eines Beitrags anzuzeigen und somit den User zum Weiterlesen zu animieren. Dies kann bei WordPress Seiten einfach durch ein Plugin wie z. B. Contextual Related Posts realisiert werden.
Gute Usability / Gute Navigation
Eine gute Benutzerfreundlichkeit (Usability) ist heutzutage die Grundvoraussetzung, dass die Besucher deine Seite nicht sofort wieder verlassen. Achte deshalb unbedingt auf eine einfache Navigation und klaren Aufbau deiner Seite. Sehr hilfreich sind in diesem Zusammenhang auch Seiten wie „So funktionierts“, „Starte hier“ oder eine FAQ-Sektion für die häufig gestellte Fragen, damit sich deine User schnell zurechfinden und sofort an die gesuchte Information gelangen.
Technische Schmankerl
Interaktive Elemente laden die Benutzer ein, sich mit der Website intensiver zu beschäftigen. Damit steigt die Verweildauer auf der Seite und gleichzeitig kann die Interaktion dazu führen, dass die Absprungrate sinkt, was sich wiederrum positiv auf das Ranking in den Suchmaschinen auswirkt. Neuartige Animationen wie z.B. auf der Startseite von Canva sind deshalb beliebte Mittel, um die User zur Interaktion zu animieren.
Wie hoch sollte die Verweildauer auf einer Website sein?
Ein guter Richtwert, wie hoch die Verweildauer auf einer Website sein sollte, ist ebenfalls in der Studie von Searchmetrics zu finden. Demnach beträgt die durchschnittliche Verweildauer bei den Top 10 Suchergebnissen 3 Minuten und 43 Sekunden.
Frage 4: Benötige ich einen Blog?
Wie du wahrscheinlich schon mitbekommen hast, kann ich dir nur empfehlen, über dein Business zu bloggen. Falls ich dich noch nicht überzeugen konnte, hier ein paar Gründe, warum du jetzt mit dem Bloggen anfangen solltest:
- Dich als Experte etablieren und höher bezahlte Kundenaufträge gewinnen
- (Passives) Zusatzeinkommen durch deinen Blog erzielen (durch Werbung, Affiliate, bezahlte Reviews etc..)
- Das Ranking in den Suchmaschinen verbessern
- Das Image deiner Firma verbessern
- Anderen helfen durch How-To Artikel
Frage 5: Wie kann ich überprüfen, wie viele Menschen sich für meine Website interessieren?
All die genannten Maßnahmen haben keine Bedeutung, wenn ich nicht weiß, welchen Benefit sie mir bringen. Aus diesem Grund ist die Website Analyse extrem wichtig. Und diese kann man einfach und kostenlos mit Google Analytics durchführen.
Hier sind ein paar Kennzahlen, die dir Google Analytics über deine Website liefern kann:
- Sitzungen – Eine Sitzung ist die Dauer, die ein Nutzer aktiv mit einer Website interagiert
- Nutzer – sowohl neue als auch wiederkehrende Nutzer
- Seitenaufrufe – Gesamtanzahl der aufgerufenen Seiten, wiederholte Zugriffe auf eine Seite werden mitgezählt
- Seiten pro Sitzung
- Durchschnittliche Sitzungsdauer (Verweildauer)
- Absprungrate (Bounce Rate)
- Demografische Merkmale – welche Sprache haben die Nutzer eingestellt und aus welchem Land erfolgen die Zugriffe
Bei unseren Kunden besteht derzeit eine hohe Nachfrage nach der Integration von Webanalyse Tools wie Google Analytics. Aus diesem Grund wird es hier auf wpc bald mehr zu diesem Thema geben.
Frage 6: Welche Soziale Medien soll ich nutzen?
Bei der Beantwortung dieser Frage kann uns Google Analytics ebenfalls behilflich sein. Als ersten Schritt veröffentliche einen neuen Beitrag auf deinem Blog bzw. deiner News Seite. Den Link zu deinem Beitrag postest du nun in der themenrelevanten Facebook Gruppe und wartest 1-2 Tage. Während dieser Zeit achtest du auf die Veränderungen der Seitenaufrufe in deinem Google Analytics Dashboard. Zusätzlich dazu misst du auch die Kommentare auf deiner Website sowie innerhalb der Facebook-Gruppe.
Anschließend wiederholst du den Vorgang mit den anderen Sozialen Medien wie Xing-Gruppen, Twitter, LinkedIn Gruppen etc. Gerade wenn du mit einen neuen Blog startest und sonst keine Marketing-Aktivitäten unternimmst, lässt sich so ziemlich einfach herausfinden, welche Sozialen Medien Kanäle für dein Unternehmen am Effektivsten sind.
Mit ein wenig mehr Aufwand kann man mit Google Analytics auch jede einzelne Online Marketing Maßnahme messen. Durch sogenanntes „Kampagnen-Tagging“ kann jedem Link eine Quellenangabe mitgegeben werden. Damit lässt sich im Nachhinein auswerten, von welchen Seiten die User auf deine Website gelangt sind. Wie bereits erwähnt, mehr zu diesem Thema gibt es bald hier auf wpc.
Frage 7: Wie werden Besucher zu Kunden?
Die folgenden Methoden sind aus meiner Sicht vielversprechend, wenn es darum geht, aus Besuchern Kunden zu machen:
Landing Page optimieren
Landing Pages sind die Webseiten innerhalb deines Web-Auftritts, die nur das Ziel haben die Besucher deiner Website in Kunden, Abonennten, Followers usw. zu verwandeln. Umso wichtiger ist es, diese Seiten optimal zu gestalten.
Was zeichnet eine gute Landing Page aus?
- Überschrift und Unterüberschrift mit zusätzlichen Informationen und SEO Keywords
- Qualitativ hochwertiges Bild des Produktes/der Leistung (Hero Image)
- Kundenvorteile, die durch das Produkt/die Leistung entstehen, klar hervorheben
- Call To Action (CTA) Button prominent platziert (am Besten ohne die Seite scrollen zu müssen) und mit einem Label versehen wie z. B. „Kaufen“, „Anmelden“ oder „Download“
- Referenzen, Kundenmeinungen und/oder Testberichte integrieren, um das Vertrauen zu steigern
Newsletter Liste aufbauen
E-Mail Marketing gehört auch heute noch zu den Top Online Marketing Maßnahmen. Mit über 20% der geöffneten Mails (Öffnungsrate) und einer Klickrate von bis zu 5,17% (abhängig von der Branche), hat der Newsletter gute Erfolgsaussichten, deine Besucher in Kunden zu verwandeln. Es gibt unterschiedliche Strategien, die Besucher deiner Website dazu zu bringen, den Newsletter zu abonnieren. Eine wirksame Möglichkeit, die mittlerweile weit verbreitet ist, sieht vor, ein hochwertiges Produkt (E-Book, Online-Kurs, Premium Content etc.) kostenlos anzubieten, wenn sich die User im Gegenzug in die E-Mail Liste eintragen.
Messen und optimieren
Auch hier ist es wichtig die Bemühungen zu messen und gegebenenfalls zu optimieren. Mit Google Analytics können z. B. Interaktionen mit der Website gemessen werden. Somit kann man herausfinden, wie viele Besucher auf den Call to Action Button geklickt haben. Die Links im Newsletter kann man ebenfalls mit einer Quellenangabe versehen und damit erfahren, welche Besucher über den Newsletter auf die Website gelangt sind. Viele Newsletter Anbieter bieten auch solche Tracking-Funktionen an.
Frage 8: Wie erkenne ich, ob meine Website mobiloptimiert ist?
Ich gebe zu, diese Frage hat mich ein wenig überrascht. Was mich aber viel mehr überrascht hat, waren die Antworten von den sogenannte Experten, die ebenfalls in der Diskussionsrunde saßen.
Expertin 1: Eine mobiloptimierte Website erkennt man am „Hamburger“. Wenn man die 5 waagrechten Striche (5! nicht 3, sondern 5!) sieht, ist es ein Zeichen dafür, dass eine Website mobiloptimiert bzw. responsive ist.
Absolut not! Das würde ja bedeuten, dass alle Seiten, die kein Hamburger-Menü haben auch nicht mobiloptimiert sind. Darüber hinaus gibt es auch schon coole „Desktop-Websites“, die diese Art von Menü als modische Komponente einsetzen und durch einen Klick darauf ein Fullpage Overlay Menü zum Vorschein kommt. Solche Websites sind in der Regel auch mobiloptimiert, aber ein Beweis dafür ist das Hamburger-Menü noch lange nicht.
Expertin 2: Man kann sehr einfach feststellen, ob eine Website mobiloptimiert bzw. responsive ist, indem man das Browser-Fenster mit der Maus verkleinert. Wenn sich der Seiteninhalt anpasst, ist es ein Zeichen dafür, dass die Seite mobiloptimiert ist.
Das ist auch nicht ganz richtig. Einerseits gibt es noch immer viele Website-Betreiber (40% der Top 100 Websites in Deutschland), die eine mobile Version ihrer Website auf einer Subdomain verstecken (z. B. m.meine-domain.de). Der Seiteninhalt wird sich in diesem Fall beim Verkleinern des Browser-Fensters nicht anpassen. Die Seite ist aber dennoch mobiloptimiert. Andererseits kann man das reale Verhalten der mobilen Browser nur durch Simulatoren auf dem Desktop oder eben direkt auf mobilen Browsern selbst testen. Das bedeutet auch, wenn sich der Seiteninhalt anpasst, ist es noch lange kein Indiz dafür, dass die Seite auch mobiloptimiert ist. Auf dem Handy kann die Seite trotzdem ganz anders aussehen.
Ich muss aber zugeben, dass diese Frage gar nicht so einfach zu beantworten ist. Wäre ich gefragt worden, hätte ich es evtl. so versucht:
Hole dein Handy heraus, dein Tablet und alle Geräte mit Internetzugang, die du zuhause hast und rufe deine Seite auf. Bitte auch deine Freunde dasselbe zu tun. Sollten du und deine Freunde die Seite mit dem Finger nach links und rechts schieben müssen, um sie zu lesen und/oder solltet ihr beim Lesen eine Lupe brauchen, dann ist die Seite nicht mobiloptimiert.
Natürlich gehört zum Responsive Webdesgin noch einiges mehr, aber als erster Anhaltspunkt sollte das genügen.
Frage 9: Macht eine App im Online Marketing Sinn?
Aus Erfahrung würde ich sagen, dass ungefähr 90 % der Kleinunternehmer, die eine App haben wollen, in Wirklichkeit eigentlich eine responsive Website benötigen. Möchte ich eine Website haben, die auf jedem Gerät gut aussieht, ist es ein Fall für das Responsive Webdesign, aber nicht für eine App-Entwicklung. Meiner Meinung nach macht eine App zusätzlich zu einer Website nur dann Sinn, wenn die App einen zusätzlichen Mehrwert bietet. Einfach nur eine mobile Version der Website in eine App zu verpacken, erzeugt nur unnötige Kosten und bietet für den User keinen Mehrwert.
App-Befürworter werden jetzt natürlich argumentieren, dass man mit einer App Push-Nachrichten an seine User schicken und damit einen weiteren Effekt nutzen kann, um seinen Content zu vermarkten. Außerdem kann ich über die Suchfunktion im App Store neue Kunden gewinnen. Ohne konkrete Statistiken darüber zu haben, würde ich behaupten, dass viele Nutzer die Push-Nachrichten-Funktion für die meisten Apps ohnehin ausgeschaltet haben. Und um im App Store gefunden zu werden, muss man erst einmal das Budget für die App-Entwicklung um das „App Store SEO“ aufstocken. Man muss auch immer das Aufwand-Nutzen-Verhältnis im Auge behalten. Deshalb bleibe ich dabei, dass auch diese Argumente eine App-Entwicklung nicht rechtfertigt.
Solltest du aber als Websitebetreiber eine zusätzliche Funktionalität umsetzen wollen, wie z. B. einen Chat, ein Spiel, eine Community Seite oder einfach nur um das Image deines Unternehmens aufzupeppen, macht eine App durchaus Sinn. In so einem Fall empfehle ich dir die App mit Hilfe einer Javascript Bibliothek programmieren zu lassen. Zwei beliebte Bibliotheken mit guten Zukunftsaussichten sind React Native und AngularJS. Wobei ich persönlich React Native bevorzugen würde. Du erhältst damit eine App, die auf allen Plattformen läuft und musst nicht für jeden App Store eine eigene App programmieren (lassen). Mit React Native erhältst du darüber hinaus eine voll-funktionsfähige, native App (keine Web App oder Hybrid App), die sich von anderen Apps, die mit App Store-spezifischen Programmiersprachen wie Objective-C (iOS), Swift (iOS) oder Java (Android) erstellt wurden, nicht unterscheiden lässt.
Frage 10: Was müssen die Websitebetreiber aus Datenschutz Sicht beachten?
Die Betreiber von deutschen Webseiten haben es nicht leicht. Viele rechtliche Anforderungen müssen beachtet werden, um Abmahnungen zu vermeiden. Auf alle rechtlichen Aspekte einzugehen, die berücksichtigt werden müssen, würde den Umfang diesen Artikels sprengen. Außerdem bin ich kein Fachmann für dieses Thema und möchte dir an dieser Stelle die Website vom Rechtsanwalt Dr. Schwenke empfehlen mit vielen hilfreichen Tipps zum Thema Datenschutz im Internet.
Hier auf wpc kannst du z. B. nachlesen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um einen Newsletter eines US-amerikanischen Anbieters wie MailChimp datenschutz-konform in eine Website zu integrieren. Welche technischen und rechtlichen Herausforderungen damit verbunden sind, sollte man eine Coming Soon Seite erstellen wollen, kannst du ebenfalls hier nachlesen.
Darüber hinaus solltest du darauf achten, nur eigene oder lizenzfreie Bilder zu verwenden. Gute und kostenlose Quellen dafür sind pixabay.com und unsplash.com.
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