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Coming Soon Seite mit Newsletter Integration
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Coming Soon Seite mit Newsletter erstellen

Dank dem deutschen Datenschutz habe ich heute den ganzen Tag damit verbracht, einen Newsletter auf der Coming Soon Seite für unsere neue Eltern-Kind-Community „Knirpsy“ datenschutz-konform einzubinden. Und ich rede hier nicht von dem oft schon erwähnten „Double-Opt-In“-Verfahren oder der Möglichkeit des Abbestellens. Diese Punkte müssten sich bereits herumgesprochen haben. Ich rede von der Wahl des richtigen Newsletter Dienstleisters. Aber immer der Reihe nach.

Disclaimer: Alle Informationen in diesem Beitrag sind wie immer nach bestem Gewissen recherchiert und beruhen auf meinen persönlichen Erfahrungen. Dieser Artikel sowie sonstige Inhalte auf dieser Website stellen keine Rechtsberatung dar und können den Rat eines Anwalts nicht ersetzen.

Warum brauche ich eigentlich eine Coming Soon Seite?

Die Entwicklung einer professionellen Website kann mehrere Wochen ja sogar Monate dauern. Diese Zeit eignet sich prima dafür, schon einmal Werbung für das kommende Online Angebot zu machen und schon erste Interessenten zu gewinnen. Auch wenn die Suchmaschinenoptimierung einer Coming Soon Seite nur bedingt funktioniert, kann man mit Hilfe der sozialen Netzwerke, Gastartikeln auf anderen Blogs, Newsletter oder Ähnlichem Aufmerksamkeit für das eigene Business erzeugen. Und dafür eignet sich hervorragend eine Coming Soon Seite.

Was macht eine gute Coming Soon Seite aus?

Damit beantwortet sich auch die Frage, welche Funktionen ein gutes Coming Soon WordPress Plugin mitbringen muss.

Dein „Branding“

Um den Besucher von Beginn an an deine Marke zu binden, sollte ideallerweise deine „Corporate Identity“ bereits auf der Coming Soon Seite präsentiert werden. Das bedeutet, dass die Schriftart und die Farben dein späteres Design widerspiegeln sollten. Falls vorhanden, solltest du auch schon dein Logo und das Favicon hochladen können.

Neugierde wecken

Schreibe nicht einfach nur „unsere neue Website ist bald online“, sondern beschreibe kurz dein Projekt ohne zu viel zu verraten. Versuche deine Leser auf das kommende Angebot neugirig zu machen.

Newsletter

Der Newsletter gehört immer noch zu den wichtigsten Kommunikationskanälen mit dem Kunden. Wenn du es geschafft hast, auf dein Angebot neugirig zu machen, erhöht es die Chancen, dass sich die Besucher deiner Coming Soon Seite für den Newsletter anmelden. Damit hast du schon deine ersten potentiellen Kunden für dein Angebot gewinnen können. Vergiss aber nicht, deine Abonnenten auch regelmäßig mit echtem Mehrwert in Form von erstklassigem Inhalt etc. zu versorgen.

Social Media Buttons

Da in der Regel eine Facebook Page schneller aufgesetzt ist als eine Website, ist es für viele eine Option, ihr Online Angebot bereits über diesen Weg zu promoten. Entscheidest auch du dich dafür, deine Idee in sozialen Netzwerken zu präsentieren, dann solltest du die Besucher, die auf anderen Wegen auf deine Coming Soon Seite gekommen sind, mit Hilfe von eingebunden Social Media Buttons auf deine Netzwerk Profile aufmerksam machen. Aus datenschutz rechtlicher Sicht solltest du aber auf die Art der Einbindung achten. Hier empfehle ich dir das Plugin Shariff Wrapper.

Countdown Zähler

Ein Countdown Zähler ist aus meiner Sicht nicht unbedigt notwendig, aber es ist ein oft gesehener Gast auf einer Coming Soon Seite. Egal ob Zähler oder nicht,  meiner Meinung nach ist es auf jeden Fall wichtig, den Besucher darüber zu informieren, wann er mit dem Launch der neuen Website rechnen kann.

Impressum & Datenschutz

Ein Impressum benötigst du immer sobald eine geschäftliche Tätigkeit zu erkennen ist. Eine Lead-Generierung durch den Newsletter kann durchaus als eine geschäftliche Tätigkeit ausgelegt werden. Weiterhin zählen der Name und die E-Mail Adresse, die durch das Newsletter Formular abgefragt werden, zu den personenbezogenen Daten. Somit benötigst du auf einer Coming Soon Seite auch einen Link zu deiner Datenschutzerklärung.

Welches Problem besteht nun, wenn man einen Newsletter auf einer Coming Soon Seite integrieren möchte?

Wenn du keinen Newsletter auf deiner Coming Soon Seite haben möchtest, gibt es auch kein Problem. WordPress bietet verschiedene Plugins an, mit und ohne Newsletter Funktion, die man optional verwenden kann. Hier ist eine kleine Auswahl an sehr gut bewerteten Coming Soon WordPress Plugins:

  1. Coming Soon Page & Maintenance Mode by SeedProd
  2. EZP Coming Soon Page
  3. Minimal Coming Soon & Maintenance Mode

Willst du auf eine Newsletter Funktion nicht verzichten, dann müssen wir uns mit dem folgenden Problem auseinander setzen:

Die meisten kostenlosen Coming Soon Plugins bieten nur eine Integration des Newsletters mit MailChimp an. Wenn für dich MailChimp der Newsletter-Anbieter deiner Wahl ist, besteht immernoch kein Problem. Die Integration mit den oben genannten Plugins (1. und 3.) funktioniert reibungslos. Würden wir den deutschen Datenschutz außer Acht lassen, wäre auch für mich MailChimp ganz klar die Nr. 1. Da aber die datenschutz-konforme Anwendung von MailChimp einige Hürden mit sich bringt, wie ich in meinem Artikel „MailChimp Newsletter und Datenschutz“ aufzeige, schadet es nicht, auch einen Blick auf eine vergleichbare Alternative zu werfen, die mit dem deutschen Datenschutz besser harmoniert.

Wie erstelle ich kostenlos und datenschutz-konform eine WordPress Coming Soon Seite mit dem Newsletter von MailPoet?

Wer die zusätzlichen rechtlichen Hürden umgehen möchte, die bei der Nutzung der Dienste von MailChimp oder anderen nicht-europäischen Newsletter Anbietern entstehen, kann zum Beispiel den Newsletter von MailPoet verwenden. MailPoet speichert die Daten der Newsletter Abonnenten auf dem Server des Webseitenbetreibers. Die Daten werden somit nicht an Dritte weiter gegeben. Allerdings nur wenn bei dem Plugin die richtigen Einstellungen vorgenommen wurden, denn auch MailPoet hat die Möglichkeit die E-Mails durch Dritte versenden zu lassen.

MailPoet Newsletter - die Alternative für den deutschen Markt?
MailPoet Newsletter – die Alternative für den deutschen Markt?

Um eine Hürde kommt man aber auch bei der Verwendung von MailPoet nicht drum herum. Ich muss meine Newsletter Abonennten, bevor sie ihre Anmeldung bestätigen, über die Analyse-Funktion belehren, welche von MailPoet standardmäßig angeboten wird.

Eine solche Belehrung muss sich vom restlichen Text hervorheben und könnte z. B. in die Bestätigungsmail mit aufgenommen werden:

Newsletter Bestätigungsmail - Pflicht-Hinweis zu Analyse Methoden
Newsletter Bestätigungsmail – Pflicht-Hinweis zu Analyse Methoden

Es bestehen nun 3 Möglichkeiten den MailPoet Newsletter auf der Coming Soon Seite zu integrieren:

1. Ein kostenloses Coming Soon Plugin mit MailPoet Integration finden

Viel Glück dabei! Nach langer Suche habe ich ein einziges kostenloses Plugin gefunden, welches die Integration mit MailPoet ermöglicht. Das Plugin heisst IgniteUp. Allerdings bringt dieses Plugin ein anderes Problem mit sich, es funktioniert anscheinend nicht mit jedem WordPress Theme. Das „Log-In“- und das „Passwort vergessen“-Formular erscheint ebenfalls ungewollt auf unserer Seite.

IgniteUp Comin Soon Seite
IgniteUp Comin Soon Seite

Obwohl ich nicht viel Zeit in die Fehlersuche investiert habe, glaube ich das dieses Problem mit allen WordPress Themes auftritt, bei denen sich die User per Popup-Fenster anmelden können. Ich habe das Thema an den Plugin Autor adressiert und werde berichten, falls es hierzu Neuigkeiten gibt.

Update vom 07.06.2017: Folgende Antwort habe ich vom Plugin Autor erhalten:

„We have in bucket list to add a switch to toggle theme CSS so it will be solved in the future.
Meanwhile you may use our “Custom CSS” field to hide them.“

2. HTML- und Javascript-Code manuell eingeben

Mit Hilfe des oben genannten Plugins Coming Soon Page & Maintenance Mode by SeedProd lässt sich der HTML-Code für das Newsletter Formular am Ende des Textes anhängen und der benötigte Javascript-Code bequem in den Header-Bereich einsetzen. Aber auch hier erreichen wir nicht das gewünschte Ergebnis. Jedes Input Feld erscheint doppelt.

MailPoet Newsletter im Einsatz mit Coming Soon Page & Maintenance Mode by SeedProd
MailPoet Newsletter im Einsatz mit Coming Soon Page & Maintenance Mode by SeedProd

3. Plugin verwenden, welches eine eigene E-Mail-Liste erstellt

Das ebenfalls bereits erwähnte Plugin EZP Coming Soon Page ermöglicht, eine eigene E-Mail-Liste zu erstellen, unabhängig von anderen Newsletter Providern.

EPZ Coming Soon Seite
EPZ Coming Soon Seite

Obwohl das Ergebnis sehr ansprechend ist, gibt es bei dieser Lösung ebenfalls einen Nachteil. Ich muss die E-Mail Liste nachträglich beim Listenprovider meiner Wahl importieren und nach dem Import die Bestätigungsmail absenden. Die Bestätigungsmail, welche laut dem deutschen Datenschutz vorgeschrieben ist, wird solange nicht verschickt, bis ich das Absenden manuell starte.

Zusammenfassung: Rechtliche vs. technische Hindernisse

Wie man sieht, gibt es auch mit MailPoet ein paar Hürden zu überwinden, denn keine der genannten Lösungen ist optimal. Hinzu kommt noch, dass normalerweise wenn der Newsletter Abonennt auf den Bestätigungslink klickt, er auf eine Dankeschön-Seite weitergeleitet wird. Das ist bei MailPoet nicht ohne zusätzlichen Aufwand möglich, da es hier nur die Möglichkeit einer Weiterleitung zu den Unterseiten der gleichen Domain gibt. Die einzelnen Unterseiten sind aber beim Einsatz von Coming Soon Plugins für den Newsletter Abonennten nicht sichtbar. Das gleiche Problem besteht übrigens auch mit dem oben erwähnten obligatorischen Links zum Impressum und der Datenschutzerklärung. Ich habe hier nur die Möglichkeit auf eine andere Domain zu verlinken oder ein Popup-Fenster (Modal) einzusetzen. Ein solches Popup-Fenster kann heutzutage schon mit puren CSS und ein wenig HTML ohne eine Zeile Javascript umgesetzt werden.

Mein Fazit ist also: Jeder muss für sich entscheiden, ob er lieber die zusätzlichen rechtlichen Aspekte von MailChimp berücksichtigen oder sich den technischen Herausforderungen von MailPoet in Verbindung mit einer Coming Soon Seite stellen möchte.

Für die Knirpsy Coming Soon Seite habe ich mich letztendlich für den MailPoet Newsletter und die Option 2 entschieden. Mit ein wenig CSS habe ich das Fomular an mein Design angepasst und das zweite Input Feld verschwinden lassen. Der CSS-Code lässt sich bei dem verwendeten Plugin „Coming Soon Page & Maintenance Mode by SeedProd“ bequem in das dafür vorgesehene Feld eintragen. Das Ergebnis könnt ihr auf knirpsy.com sehen. Ihr könnt auch gerne das Formular gleich testen und euch für den Knirpsy Newsletter anmelden! 🙂

Habt ihr noch Fragen zu der Coming Soon Seite?

Wenn ihr noch Fragen oder Anmerkungen habt, könnt ihr gerne unten einen Kommentar hinterlassen. Ansonsten wünsche ich euch viel Erfolg mit dem Aufbau eurer E-Mail-Liste und eurem nächsten Webprojekt!

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4 Antworten

  1. Hi Danijel,

    sehr interessanter Artikel, vielen Dank dafür! Wenn ich mich nun entscheide, dass ich OHNE Newsletter-Funktion auskommen kann – muss ich dann trotzdem nach neuer DSGVO eine Datenschutzerklärung einbauen? Es passiert ja letztlich nichts auf der Seite, was personenbezogene Daten angeht? Oder übersehe ich was? Lieben Dank für ein Feedback

    1. Hi Biggi,

      ich muss natürlich erwähnen, dass ich kein Rechtsanwalt bin und deshalb ist meine Antwort auch keine Rechtsberatung.

      Wenn du dir die Verlinkung auf die Datenschutzerklärung auf deiner Coming Soon Seite ersparen möchtest, solltest du auf folgende Punkte achten:

      Du solltest nicht nur keinen Newsletter verwenden, sondern auch auf den EInsatz von Google Analytics und Social Media Buttons verzichten. Einfache Links zu deinen Social Media Kanäle sind ok.

      Streng genommen setzt jede WordPress Website Cookies. Du kannst das überprüfen, indem du z. B. bei Firefox die Browser Entwicklertools öffnest (rechte Maustaste > Inspect Element) und dann auf den Reiter „Storage“ gehst. Bei den Cookie Hinweis Bannern, die gerade wie Pilze aus dem Boden schießen, obwohl sie eigentlich laut DSGVO nicht gefordert sind, findet man oft den Text: „Durch die weitere Nutzung der Website stimmst du der Verwendung von Cookies zu“. Eine Coming Soon Seite kann man nicht „weiter nutzen“. Es geht hier auch primär um die Werbe-Cookies. Wenn diese auf der Coming Soon Seite nicht gesetzt werden, ist aus meiner Sicht auch keine Datenschutzerklärung wegen Cookies erforderlich.

      Bleiben nur noch die Zugriffsdaten und Logfiles. Die Erhebung dieser Daten kann aber sowieso mit berechtigtem Interesse argumentiert werden.

      Das bedeutet, wenn du diese Punkte alle nicht auf deiner Coming Soon Seite einsetzt, könntest du auch auf eine Datenschutzerklärung verzichten. Da du aber mit einer Coming Soon Seite bereits geschäftlich tätig wirst, solltest du ein Impressum auf jeden Fall einbauen. Dort ist dann auch der Verantwortlicher genannt, welcher sich auch in den Datenschutzerklärungen, die nach DSGVO erstellt wurden, wiederfindet.

      Ich hoffe das hilft dir deine Entscheidung zu treffen.
      LG, Danijel

  2. Wie immer ein sehr gut lesbarer und umfangreich informierender Artikel, danke schon mal dafür!
    Wäre es aber nicht auch möglich, für Email-Listen über die Coming-Soon-Seite nicht auch eines der zahlreichen Kontakt-Fomular-Plugins zu nutzen – zB. Contact Form 7, Formidable etc – und per short-code auf der Landing-Page einzusetzen? Die meisten bieten doch ebenfalls eine Bestätigungs-Mail-Funktion und eine Übersicht der eingehenden „Anfragen“ (wobei bei einem solchen Formular die Standard-Felder für Betreff & Nachricht einfach wegzulassen wären).
    In dieser Bestätigungs-Mail müsste ja lediglich ein Link gesetzt werden oder sehe ich das falsch?
    Und eine zweite Frage bezieht sich darauf, ob Du schon Erfahrungen mit dem self-hosted Listen-Tool unter mautic.org gemacht hast und das empfehlen würdest als MailPoet-Alternative?

    1. Hallo Sascha,
      vielen Dank für Deinen Kommentar! Es freut mich sehr zu lesen, dass Dir die Beiträge hier auf WPC gefallen! Danke auch für die sehr interessante Frage. Mit einem Kontaktformular wie Contact Form 7 könnte man zwar den Namen und die E-Mail Adresse abfragen, man müsste diese Daten aber dann noch manuell bei einem Newsletter Anbieter importieren. Wie Du bereits erwähnt hast, könnte man auch einen Bestätigungslink in die E-Mail eintragen, die an den Abonnenten verschickt wird. Aber was passiert, wenn der Abonnent auf den Bestätigungslink klickt? Für den Ernstfall hat man keinen dokumentierten Nachweis, dass der Abonnent auch wirklich den Link angeklickt hatte. Es sei denn ich tracke die Links, die angeklickt wurden mit Google Analytics, was jedoch die Sache nicht einfacher macht. In diesem Fall würde ich vielleicht doch die 3. Option von oben der Kontaktformular-Lösung vorziehen. Was meinst Du?
      Leider habe ich noch keine Erfahrung mit mautic gemacht. Ich werde mir aber mal den Service genauer ansehen. Danke für den Hinweis.
      Schöne Grüße, Danijel.

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