Willkommen zum Teil 9 der Artikelserie „Online Business starten mit WordPress“, in der wir das Eltern-Kind-Netzwerk Knirpsy auf Basis von WordPress Multisite Schritt-für-Schritt erstellen.
Inhaltsverzeichnis unserer Artikelreihe:
- Teil 1: Vorstellung der Idee: Eltern-Kind-Netzwerk
- Teil 2: Vorgehensweise bei der Umsetzung
- Teil 3: Idee Entwicklung: Geschäftsmodell mit Business Model Canvas visualisieren
- Teil 4: Wettbewerbsanalyse
- Teil 5: Umsetzung einer Online Community
- Teil 6: Demo Website erstellen mit One Click Demo Import
- Teil 7: Website Usability optimieren
- Teil 8: Die besten Online Marketing Strategien fürs kleine Budget
- Teil 9: Website Analyse mit Google Analytics (Teil 1)
- Teil 10: Website Analyse mit Google Analytics (Teil 2, nur mit kostenlosen E-Book)
- Teil 11: Details zur Monetarisierung (nur mit kostenlosen E-Book)
- Teil 12: Rechtssicherheit & Datenschutz inklusive Kosten und Vorgehensweise (nur mit kostenlosen E-Book)
- Teil 13: Lessons Learned: Wichtige Erkenntnisse & Optimierungstipps (nur mit kostenlosen E-Book)
Die Website Analyse ist die Grundvoraussetzung, um Schwachstellen an unserem WordPress Projekt rechtzeitig zu entdecken und unsere Eltern Community kontinuierlich durch entsprechende Maßnahmen zu optimieren. In diesem Beitrag werden wir uns ansehen, wie ein Google Analytics Konto aufgebaut ist, wie man an die Tracking ID für die Website kommt, welche Informationen uns Google Analytics liefern und wie man diese interpretieren kann. Um den Umfang des Artikels nicht zu sprengen, wird auf weiterführende Artikel verwiesen, die die richtige Integration des Analytic Codes und die Herausforderungen aus Datenschutz Sicht behandeln.
Beitragsverzeichnis:
- Google Analytics Konto Verwaltung
- Wichtige Kennzahlen von Google Analytics
- Welche Schlussfolgerungen kann ich aus den Kennzahlen ziehen?
- Die richtige Integration von Google Analytics
- Datenschutz beachten
- Eigene Besuche ausschließen?
Google Analytics Konto Verwaltung
In der Ansicht Verwalten ist für Google Analytics Einsteiger folgendes wichtig:
1. Konto
Das Konto ist die oberste Ebene. In meinem Fall habe ich 2 Konten erstellt: 1 Konto für meine eigenen Webprojekte und das andere Konto für meine Kundenprojekte, die Google Analytics mit beauftragt haben.
2. Property
Für jede Website wird eine eigene Property benötigt. Also legen wir für Knirpsy ebenfalls eine neue Property an. Dazu klickt man einfach auf das Drop-Down Menü in der Property Spalte und wählt „Neue Property erstellen“.
3. Datenansicht
Die Datenansicht ist die unterste Ebene in diesem Analytic-Tool. Hier findest du die relevanten Informationen zu deiner Website, wie z. B. die unten aufgeführten Kennzahlen.
4. Nutzer / Berechtigungen
Nutzer können in Google Analytics auf jeder Ebene hinzugefügt werden. Vorstellbar wäre hier innerhalb des Knirpsy Netzwerks, den Blog Autoren einen Zugang zu der Datenansicht zu geben und zwar mit der Berechtigung „Lesen und analysieren“. Damit könnten sie die wichtigsten Kennzahlen für ihren Blog jederzeit einsehen.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Ebenen sowie zu den Nutzern und Berechtigungen kannst du in der Google Hilfe nachlesen.
5. Dein Tracking Code
Unter dem Menüpunkt Property > Tracking-Informationen finden wir unseren persönlichen Google Analytics Tracking Code, den wir in unsere Website integrieren müssen, damit das Analytics Tool überhaupt Daten von der entsprechenden Website übermitteln kann.
Die wichtigsten Kennzahlen von Google Analytics
In der Ansicht Zielgruppe > Übersicht kann man die folgenden wichtigen Kennzahlen abrufen:
1. Sitzungen
Diese Kennzahl gibt die Gesamtanzahl der Sitzungen an. Unter einer Sitzung versteht man den Besuch einer Website. Besucht der gleiche Nutzer mehrmals im betrachteten Zeitraum eine Website werden die Besuche / Sitzungen mehrfach gezählt.
2. Nutzer
Diese Kennzahl beinhaltet alle Nutzer, die im Betrachtungszeitraum mindestens eine Sitzung ausgeführt haben. Mehrere Besuche des gleichen Nutzers werden nur einmal gezählt.
Dabei ist wichtig zu wissen, dass wenn ein Nutzer zwei unterschiedliche Browser auf dem selben Computer benutzt, wird er in Google Analytics als zwei unterschiedliche Besucher gezählt.
3. Seitenaufrufe
Ist die Gesamtanzahl der aufgerufenen (Unter-)Seiten eines Web-Auftritts. Wiederholte Zugriffe auf eine Seite werden ebenfalls mitgezählt.
4. Durchschnittliche Sitzungsdauer
Wird auch als Verweildauer bezeichnet und bezieht sich auf die Länge einer Sitzung, d. h. die Zeit, die vergeht, bis der Nutzer die Website wieder verlässt.
5. Absprungrate
Die Absprungrate ist das Verhältnis der Besuche mit nur einem Seitenaufruf zu allen Besuchen einer Website und dabei immer auf den Betrachtungszeitraum bezogen.
Beliebtester Inhalt auf der Website
Unter dem Menüpunkt „Verhalten > Websitecontent > Alle Seiten“ ist zu sehen, welche Seiten/Beiträge am häufigsten aufgerufen wurden. Diese Kennzahl gibt eine Orientierung, welche Art von Inhalten bei den Besuchern gut ankommt.
Welche Schlussfolgerungen kann man nun aus den Kennzahlen ziehen?
Die Kennzahlen wie Sitzungen, Nutzer, Seitenaufrufe oder Verweildauer richtig zu deuten, ist relativ einfach. Je höher diese Zahlen sind, desto besser. Sollten diese auf deinem Blog niedrig sein, kannst du mit gewissen Marketing Techniken die Reichweite deines Blogs erhöhen. Was aber sagt eine hohe Absprungrate aus? Der erste Gedanke wäre eigentlich, dass eine hohe Bounce Rate ein schlechtes Zeichen ist.
Dazu ein Beispiel aus dem oberen Screenshot:
Nehmen wir mal an, ein WordPress User möchte gerne wissen, welche Methode aktuell die beste ist, um ein WordPress Child Theme zu erstellen. Er gibt die entsprechenden Suchbegriffe bei Google ein und kommt (hoffentlich) über einen Klick auf den Artikel hier auf WPC. Er erstellt sein Child Theme anhand der Schritt-für-Schritt Anleitung und verlässt glücklich den WPC Blog. Dieser Ausstieg wird als Absprung gewertet, weil der Besucher keine weitere Seite von WPC aufgerufen hat. Das heißt, obwohl der Besucher zufrieden ist, dass sein Problem einfach und schnell gelöst wurde, erhöht sich die Absprungrate.
Schlussfolgerung: Eine hohe Absprungrate ist nicht unbedingt ein alarmierendes Zeichen. Erst wenn gleichzeitig die Verweildauer niedrig ist, gibt es einen Grund zur Sorge. Im oberen Beispiel liegt die Verweildauer mit 6:29 Minuten fast doppelt so hoch wie der Durchschitt der Top 10 Google Suchergebnisse (Durchschnitt liegt laut Searchmetrics bei 3:43 Minuten) und deshalb ist die hohe Absprungrate kein Grund zur Beunruhigung. Optimieren lässt sich natürlich immer etwas. In diesem speziellen Fall wäre eine mögliche Maßnahme, nochmal einen detailierten Blick auf den Bereich „Related Posts“ zu werfen. Mit noch genaueren Beitragsvorschlägen zum Weiterlesen könnte der Besucher evtl. doch noch dazu animiert werden, seine Reise auf dem Blog fortzusetzen.
Wen die hohe Absprungrate stört, muss nur das Ereignis Tracking (siehe unten) auf seiner Website implementieren. Sobald der Besucher nun eine Interaktion ausführt (z. B. Anklicken eines Links, der ein Popup öffnet), wertet Google das nicht mehr als Absprung, auch wenn nur eine einzelne Seite aufgerufen wurde.
Google Analytics richtig in eine Website einbinden
Wie verbinde ich den Google Analytics Code (GATC) mit meiner WordPress Seite?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten den GATC in eine Website zu integrieren: Mit und ohne WordPress Plugin. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile. Der offensichtliche Vorteil der Plugin-Methode ist die einfache Handhabung und die Zeitersparnis. Allerdings haben viele Plugins den Nachteil, dass der GATC nicht direkt angepasst werden kann, weil sich die Plugins mittels API mit der Google Konto verbinden. Damit kann unter Umständen der gemäß Datenschutz erforderlichen Code für das Opt Out Cookie nicht hinzugefügt werden. Aus meiner Sicht ist es deshalb empfehlenswert, sich auf jeden Fall mit der manuellen Integration von Google Analytics auseinander zu setzen.
In dem Artikel Google Analytics WordPress Integration mit und ohne Plugin findest du alle nötigen Informationen hierzu. Darüber hinaus zeigt der referenzierte Beitrag auch an welcher Stelle innerhalb einer Website der GATC eingebunden werden muss und wie man überprüfen kann, ob der GATC richtig integriert ist?
Datenschutz beachten
Unabhängig davon, für welche Integrationsmethode du dich entscheidest, solltest du immer darauf achten, dass der Einsatz von Google Analytics datenschutz-konform erfolgt. Mit Hilfe der Google Analytics Datenschutz Checkliste wirst du garantiert keinen wichtigen Punkt vergessen.
Eigene Besuche nicht ausschließen
Solange man gemäß deutschem Datenschutz die IP-Adresse anonymisieren muss, sehe ich auch keine Notwendigkeit die eigene IP-Adresse aus den Kennzahlen auszuschließen. Zum einen würden die Kennzahlen damit noch mehr verfälscht werden, da ich nicht nur die eigene IP-Adresse von der Analyse ausschließen würde, sondern auch alle IP-Adressen, die zu den entfernten 8 Bit gehören.
Zum anderen würde der Ausschluss der eigenen Besuche nur dann Sinn machen, wenn es sich um eine Website eines größeren Unternehmens handelt und die vielen Mitarbeiter mit mehreren verschiedenen IP-Adressen ins Netz gehen. Dazu kommen noch die Schwierigkeiten bei der Erfassung einer dynamischen IP-Adresse. Alles in allem ist diese Maßnahme aus meiner Sicht nicht die Mühe wert.
Ende der Artikelreihe und Google Analytics Teil 1
Hier endet der erste Teil unseres Google Analytics Beitrags. Der zweite Teil sowie 3 weitere unveröffentlichte Artikel werden zusammen mit der kompletten Artikelreihe zu einem E-Book zusammengefasst und exklusiv für unsere Newsletter Abonnenten zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt.
Ausblick auf Teil 2 von Google Analytics
Im zweiten Teil unserer kleinen Analytics-Reihe innerhalb unserer Artikelserie wird es im wesentlichen um zwei Bereiche gehen:
Google Analytics Besonderheiten für WordPress Multisite
Da Knirpsy ein WordPress Multisite Projekt ist, wäre es natürlich interessant zu wissen, wie sich die Kennzahlen der einzelnen Knirpsy Blogs erfassen lassen. Wir werden uns also das Tracking von Subdomains und Unterverzeichnissen ansehen.
Ereignis Tracking (Event Tracking)
In den vielen Tutorials da draußen lese ich immer wieder, wie einfach es doch ist, das Ereignis Tracking in Google Analytics einzurichten. Diese Meinung teile ich nicht! Vor allem für uns WordPress User ist es alles andere als einfach. Der Grund dafür ist, dass sich Javascript Code und der WordPress Editor nicht besonders gut vertragen. Den Javascript Code fügt man in WordPress nicht in den visuellen Teil des Editors ein, sondern in den Text-Editor. Wenn man nun in die Ansicht „Visuell“ wechselt und die Seite abspeichert, entfernt WordPress automatisch jeden Javascript Code aus dem Editor und macht damit das Ereignis Tracking zunichte. Richtet man dieses Problem als Kommentar an die Tutorial-Autoren, bekommt man als Antwort den Javascript Code erst einzufügen, wenn man mit dem Artikel fertig ist und vor dem Speichern nicht mehr in den visuellen Editor zu wechseln. Das kann ja wohl nicht die Lösung sein!
Eine richtige Lösung für dieses Problem findest du im E-Book zu der Artikelserie.
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